Die sogenannte „HCG-Diät“ existiert bereits seit den 1950er Jahren. Sie wurde von dem britischen Arzt Dr. Albert T.W. Simeons entwickelt, mit dem Ziel, durch die Verabreichung des Schwangerschaftshormons „hCG“ (humanes ChorionGonadotropin), den Stoffwechsel anzukurbeln und dem Körper, auch ohne schwanger zu sein, das Signal zu geben, Fettdepots, insbesondere an Hüften, Beinen und Armen, abzubauen.
Üblicherweise wird das Hormon gespritzt, alternativ können aber auch Tropfen, Tabletten, Nasensprays oder Globuli eingenommen werden. Zusätzlich wird die Energiezufuhr während der Diät auf 500 Kilokalorien täglich reduziert. Auf Fett, Kohlenhydrate, Alkohol und Zucker wird während der Diät vollständig verzichtet werden. Die Hormongabe während der Diät führt zu einem deutlich geringeren Hungergefühl als bei einer Diät ohne HCG-Zufuhr. Das Körpergewicht kann mit dieser Diätform um zwischen acht und zwölf Prozent reduziert werden.
Wie läuft die Behandlung ab?
Die HCG-Diät gliedert sich in vier unterschiedliche „Phasen“ und wird insgesamt über einen Zeitraum von mindestens drei Wochen durchgeführt.
Begonnen wird mit der sogenannten „Ladephase“. Diese dauert zwei Tage an, an denen 4000 Kalorien pro Tag verzehrt werden sollten, um den Stoffwechsel anzukurbeln. Nur auf Alkohol sollte verzichtet werden, da dieser den Stoffwechsel hemmt. Wichtig ist auch, während der Ladephase auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten: drei bis vier Liter Wasser täglich sollten im Idealfall getrunken werden. Die Einnahme des hCG-Hormons beginnt ebenfalls in der ersten Phase.
Die zweite Phase dauert 21 Tage. Pro Tag sind nicht mehr als 500 Kalorien vorgesehen, um gute Erfolge zu erzielen. Auf Milch, Alkohol, Zucker, Süßstoffe, Pasta, Brot und Kartoffeln sollte ab dieser Phase verzichtet werden. Stattdessen werden eiweißreiche Lebensmittel empfohlen, wie zum Beispiel mageres Fleisch und fettarmer Fisch, Tofu, Lupinenprodukte, Eier, Obst wie Heidelbeeren, Äpfel oder Orangen, Gemüse und Magerquark. Zusätzlich zu dieser sehr strengen Diät wird weiterhin das hCG-Hormon eingenommen.
Nach der Diätphase folgt eine 21-tägige Stabilisierungsphase, in der die Kalorienzufuhr langsam wieder gesteigert wird, damit sich der Stoffwechsel wieder normalisieren kann. Gesunde Fette und Kohlenhydrate können nun wieder verzehrt werden. Als „Richtwert“ für die Kaloriensteigerung können ca. 100 Kilokalorien pro Tag dienen. So soll der bekannte „Jojo-Effekt“ vermieden werden. Die hCG-Hormone werden nun nicht mehr eingenommen.
Auf die Stabilisierungsphase folgt die „Erhaltungsphase“. Jetzt können wieder alle Lebensmittel gegessen werden. Um die Abnehmerfolge auch langfristig halten zu können, sollte man jedoch weiterhin auf den Verzehr von Gemüse und eiweißreichen Lebensmitteln achten, um nicht wieder in seine alten Ernährungsgewohnheiten zu fallen. Zudem sollte der individuelle Energiedarf nicht überschritten werden. Eine ausgewogene Ernährung in Kombination mit Bewegung und Sport helfen dabei, sein Wunschgewicht dauerhaft aufrecht zu erhalten.
HGC Diät – Die Fakten
Dauer der Diät
ca. 3 Wochen
täglich maximal 500 Kilokalorien
Für Frauen und Männer geeignet
durchschnittlich 10% Gewichtsreduktion
Für wen ist die HCG-Diät geeignet?
Obwohl das hCG-Hormon während der Schwangerschaft in deutlich größeren Mengen produziert wird, handelt es sich dabei nicht um ein weibliches, sondern um ein geschlechtsneutrales Hormon, das heißt es kann von beiden Geschlechtern gebildet werden. Grundsätzlich ist das hCG Abnehmprogramm also sowohl für Frauen als auch für Männer geeignet.
Unabhängig vom Geschlecht, ist diese Form der Diät jedoch nicht für jeden geeignet. Durch die sehr geringe Kalorienzufuhr ist sie für Schwangere, Heranwachsende, schwer körperlich Arbeitende, Senioren, Diabetiker oder Menschen mit chronisch niedrigem Blutdruck oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ungeeignet.
Ob die HCG-Diät eine passende Diätform für Sie darstellt, klären Sie mit einem unserer erfahrenen Fachärzte in einem persönlichen Gespräch. Wir beraten Sie gerne auf dem Weg zu Ihrem Wohlfühlgewicht.
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