Freies vs. gebundenes Testosteron

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Was Testosteron im Körper bewirkt und warum freies Testosteron nicht alles erklärt

Testosteron ist das zentrale Androgen beim Mann – ein Hormon, das weit über Sexualfunktion und Muskelaufbau hinausreicht. Es wirkt auf nahezu alle Organsysteme: auf die Muskulatur, den Fettstoffwechsel, das Herz-Kreislauf-System, das Knochenmark, das Nervensystem und das psychische Erleben.

Ein Mangel – selbst im oberen Referenzbereich – kann zu vielschichtigen Symptomen führen, die oft nicht eindeutig zugeordnet werden.

Ein Mangel an Testosteron bewirkt:

  • Antriebsverlust und chronische Erschöpfung
  • Reduzierter Muskeltonus, verminderte Kraftleistung
  • Zunahme des viszeralen Bauchfetts
  • Stimmungsschwankungen, Gereiztheit oder innere Leere
  • Libidoverlust und eingeschränkte sexuelle Funktion
  • Schlafstörungen oder verlangsamte Regeneration
  • Gedächtnisschwäche, Wortfindungsstörungen
  • Hautveränderungen und Haardichteverlust

Freies vs. gebundenes Testosteron – zwei Formen, zwei Ebenen der Wirkung

Freies Testosteron (ca. 1–3 %)

Diese Form ist nicht an Transportproteine gebunden und kann unmittelbar in Zielzellen aufgenommen werden. Es gilt als biologisch „aktiv“ im klassischen Sinne – insbesondere in Bezug auf:

  • Libido und sexuelle Funktion
  • kurzfristige mentale Präsenz und Reaktionsfähigkeit
  • muskuläre Kontraktionsfähigkeit
  • akute Energiebereitstellung und Wachheit

SHBG-gebundenes Testosteron (ca. 60–65 %)

Der Großteil des Testosterons ist an Sexualhormon-bindendes Globulin (SHBG) gebunden. Lange Zeit galt diese Form als „inaktiv“. Heute weiß man, dass SHBG-gebundenes Testosteron über spezifische Rezeptorsysteme (z. B. Megalin) sehr wohl in Zellen aufgenommen werden kann – und dabei gewebespezifisch und dosierungsabhängig wirkt.

Klinisch steht das SHBG-gebundene Testosteron im Zusammenhang mit:

  • struktureller Wirkung auf Haut, Knochen und Gefäße
  • langfristiger Ausstrahlung, Körpersprache und innerer Stabilität
  • Stimmungsregulation, innerer Ruhe und Empathiefähigkeit
  • epigenetischer Steuerung und Zellzyklusaktivität

Die individuelle Balance beider Formen – freiem und gebundenem Testosteron – bestimmt letztlich, wie ein Mann sich körperlich, psychisch und sozial im Alltag erlebt.

Fazit

Die alleinige Betrachtung des Gesamttestosterons reicht häufig nicht aus. Entscheidend ist das Verhältnis zwischen freiem, SHBG-gebundenem und albumingebundenem Testosteron – sowie die funktionelle Reaktion des Körpers auf diese Verteilung. Eine präzise Diagnostik, ergänzt um klinisches Feingefühl, ist essenziell für jede medizinisch verantwortete Testosterontherapie.